900 Hm im Aufstieg, 800 Hm im Abstieg? Was hatte sich da Anna-Katharina wohl ausgedacht? Ein Blick in die Karte und - das Licht ging an. Natürlich, sie wollte mit uns einen Teil der westlichen Südrampe erwandern: Gampel-Bratsch-Erschmatt-Guttet-Feschel, danach über Leuk-Stadt hinunter nach Leuk-Station.
Anna-Katharina konnte also an diesem voraussichtlich wettermässig ganz ordentlichen Mittwoch Rosa, Lydia, Rolf und mich am Bahnhof begrüssen. Ein familiäres Grüppchen fand sich so zusammen.
In Gampel begann der Aufstieg. Auf aussichtreichem Weg dem „Längen Cheer“ entlang, erreichten wir als erstes Bratsch. Erschmatt, das nächste Dorf, pflegt seit Jahren einen Sortengarten. Wäre es Sommer, würden wir jetzt vor heranreifenden, altbekannten Kulturpflanzen wie Walliser Roggen, Gerste, Hirse usw. stehen und würden staunen über die selten gewordenen Ackerbegleitpflanzen im Getreidefeld, beispielsweise wie das Blutströpfchen oder den Rittersporn.
Nun war es aber Frühling und wir freuten uns eben an den frischen Farben der Frühblüher. Nicht nur das, drüben, auf der Nordseite des Tals, zog uns der imposante Illgraben in Bann, dessen westlicher Schuttkegel den oberen Teil des bekannten Pfynwaldes trägt. Nur die Bhutan-Brücke mit ihren Gebetsfahnen hielt sich versteckt, da halfen weder gute Augen, Brillen noch Feldstecher.
Ach ja, die 900 Höhenmeter – die läpperten sich kaum merklich zusammen, denn jemand anderer vermochte uns immer wieder von Schönheit und Anstrengung abzubringen. Der Wind. Er begann morgens als himmlisches Kind und entwickelte sich bis nachmittags zum lärmenden, kalten Wüterich. Er rüttelte und zerrte jedoch erfolglos an uns, wir schlugen Kragen und Kapuzen hoch und blieben gangfest.
Ab Guttet konnten wir auf der windabgekehrten, wohligwarmen Seite über Brentjong nach Leuk-Stadt absteigen. Für den Rest bis Leuk-Station wurden wir dann nochmals tüchtig durchgekämmt. Hier im Tal hatten wir dann nur noch eines im Sinn: uns nach einer Medizin für ausgetrocknete Kehlen umzusehen.
Liebe Anna-Katharina, wir danken dir herzlich für die attraktive Wanderung in gemütlicher Gangart. Es macht Spass, mit dir unterwegs zu sein – sei es mit oder ohne Wind.
Text und Foto Ruth Oesch
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